ROAR Magazine 2.0: Independent Media for Real Democracy

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Heute, wenn die Straßen von Kiev brennen und von Thailand über Bosnien bis Venezuela Massenproteste stattfinden und die meisten deutschsprachigen Medien abermals zu einem großen Teil ihre Berichterstattung auf die Folgen der Proteste für Österreich und die EU ausrichten, wird umso offensichtlicher wie dringend es Alternative Medien braucht, die von den Protestierenden selbst organisiert werden und Plattform für ihre eigenen Botschaften bieten. Auch in Österreich konnten wir während #unibrennt oder auch den #NoWKR Protesten vor wenigen Wochen sehen, wie unverzichtbar selbstorganisierte Medien sind, um den vermeintlich objektiven Journalismus um aktivistische Perspektiven zu ergänzen. Lesen Sie mehr »

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In memoriam Stuart Hall

Stuart Hall (3. Februar 1932 – 10 Februar 2014),stuart_hall einer der einflussreichsten Theoretiker Englands und der wohl bekannteste und wichtigste Vertreter der Cultural Studies, starb heute am 10. Februar 2014. 

laufend ergänzte Sammlunge einiger Nachrufe und Reaktionen

Noch letztes Jahr wurde mit dem “Stuart Hall Project” eine biographische Dokumentation, die auf die theoretische Arbeit genauso wie auf sein politisches Engagement zurückblickt, präsentiert, ein Projekt das den massiven Einfluss Halls auf politische, theoretische, akademische und gesellschaftliche Diskurse nachzeichnet.


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Stuart Hall — Nachrufe (Linkliste)

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Stuart Hall starb am 10. Februar 2014 im Alter von 82 Jahren in London. 

In memoriam Stuart Hall

hier sollen einige Nachrufe und Reaktionen auf diesen großen Theortiker und politischen Aktivisten gesammelt werden:
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Zizek’s perverted Guide to Ideology

I already am eating from the trash can all the time. The name of the trash can is ideology. […] It’s not only our reality which enslaves us. The trategedy of our predicament — when we are within ideology – is that when we think that we escape it into our dreams, at that point: we are within ideology. 

So beginnt Slavoj Zizek seinen neuesten Film A Pervert’s Guide to Ideology, und verweist damit gleich zu Beginn auf einen zentralen Referenzfilm dieses Guides, nämlich John Carpenter‘s They Live. (hier auf Vimeo in seiner Gänze zu sehen) In diesem Film entdeckt der Protagonist eine Schachtel an besonderen Sonnenbrillen, die ihn hinter die Fassade von Werbung, Geld und nicht zuletzt einer Alien Invasion blicken lassen. Eine Brille also, die hinter die Verschwörung blicken lässt, eine Brille die den Blick auf die „Wahrheit“, auf die „wahre Welt“ eröffnet. In gewohnt kurzweilig und sympathischer Manier verweist Zizek darauf, dass diese Vorstellung, einer Brille die hinter die Fassade blicken lässt, die eigentliche Ideologie, die eigentlich gefährliche Illusion ist.

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Politik, Polizei, Postdemokratie — Jacques Rancière

Dieser Post ist Teil der Serie Vom Sinn und Unsinn des Wahlspektakels im Zeitalter der Postdemokratie

In seinem Buch „Der Hass der Demokratie“ erläutert Rancière die Probleme der heutigen Staatssysteme, denn das

was wir heute Demokratie nennen, sind Staats- und Regierungspraktiken, die genau umgekehrt funktionieren: gewählte Vertreter, die unendlich im Amt bleiben, dabei kommunale, regionale, legislative oder ministerielle Funktionen ansammeln oder abwechselnd ausüben, und die mit der Bevölkerung im Wesentlichen über die Repräsentation der lokalen Interessen verbunden sind; Regierungen, die selbst Gesetze machen; Volksvertreter, deren große Mehrheit an einer Schule für Administratoren ausgebildet wird; Minister oder Mitarbeiter von Ministern, die in öffentlichen oder halb-öffentlichen Unternehmen untergebracht sind; Parteien, die durch Hinterziehung öffentlicher Gelder finanziert werden; Lesen Sie mehr »

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Colin Crouch — Postdemokratie

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Wenn heutzutage in irgendeiner Diskussion über die aktuellen Zustände der westlichen politischen Systeme gesprochen wird, wird auch meistens gleich Colin Crouch eingeworfen, und seine Analysen der Postdemokratie. Doch was beschreibt Crouch eigentlich mit der Postdemokratie, was ist seine Vorstellung einer Demokratie und welche Gegenstrategien zur Postdemokratie schlägt Crouch vor? Diesen und ähnlichen Fragen werde ich nun im folgenden Artikel nachgehen und am besten wir beginnen gleich mit der zentralen Frage, was Postdemokratie eigentlich ist. Lassen wir Crouch antworten, und zitieren seine Definition: Lesen Sie mehr »

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Postdemokratie — eine kurze Einleitung?

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Wenn sich Stammtischanalysen mit journalistischen Leitkommentaren und wissenschaftlichen Beobachtungen nahezu decken, dann geht es wohl höchstwahrscheinlich um den Zustand der westlichen Demokratien. Denn was diese Analysen gemeinsam haben ist Frustration, Ohnmacht und Unbehagen gegenüber der Politik, denen da oben, dem System und der Demokratie im Allgemeinen. „Meine Stimme kann doch eh nichts bewegen“, ein Satz der von immer mehr Menschen zu hören ist, denn der Frustrationspegel steigt stetig. Die „wirklich wichtigen Entscheidungen“ werden doch nicht mehr im parlamentarischen Raum getätigt, sondern in den Hinterzimmern der Macht, wo die Lobbyisten mitverhandeln. Der Einfluss der Wirtschaftslobbys stieg massiv an, der Neoliberalismus wurde von der wirtschaftlichen Wahnidee zu einer politischen Doktrin, einem Paradigma innerhalb der ewig gleichen politischen Eliten, und ebendiese Eliten scheinen zwischen Stagnation Lesen Sie mehr »

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Simulierte Authentizität – Von der Personalisierung der Politik und den PolitikerInnen als Schauspielstars

Dieser Post ist Teil der Serie Vom Sinn und Unsinn des Wahlspektakels im Zeitalter der Postdemokratie

Eine fragmentarische Annäherung

Die Phänomene die in dieser Blogpostserie insbesondere im letzten Beitrag zur Inszenierung und Simulation des Politischen beschrieben worden sind, verweisen unter anderem auch auf eine Entwicklung hin zur massiven Personalisierung der Politik. In diesem Wahlkampf wie auch schon in den Wahlkämpfen davor war diese Konzentration auf die Personen und insbesondere auf die Gesichter der SpitzenkandidatInnen offensichtlich. Dabei genügt es nicht mehr Parteien und ihre Wahlprogramme, politischen Positionen und Inhalte auf eine einzige Person zu konzentrieren, es muss darüber hinaus diese Person auch noch zum Politroboter gemacht werden, einem Politroboter der aber in jedem Interview, in jedem Bierzelt und in jeder Homestory Authentizität vermitteln kann – selbstverständlich ohne jemals aus der Rolle zu fallen. Lesen Sie mehr »

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Demokratie als Simulacrum – der Wahnsinn des Wahl-Spektakels

Dieser Post ist Teil der Serie Vom Sinn und Unsinn des Wahlspektakels im Zeitalter der Postdemokratie

Wenn ich im vorigen Blogpost versucht habe mit Claude Lefort einige wenige Argumente und geschichtliche Gründe zu nennen, warum Demokratie auch immer Inszenierung und Spektakel braucht, was also einzelne positive Seiten dieses Spiels sein könnten, so ist doch klar, dass selbst die positiven Effekte der Simulation, der Politik als Bühne, die Lefort noch als Wiederhall der tatsächlichen „ursprünglichen Teilung“ der Klassengesellschaft theoretisiert hatte, heutzutage vollständig von dem reinen Schauspiel der Simulation, der Inszenierung und des Spektakels verdrängt worden sind. Lesen Sie mehr »

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Claude Lefort und die Demokratie als Schaukampf

Dieser Post ist Teil der Serie Vom Sinn und Unsinn des Wahlspektakels im Zeitalter der Postdemokratie

Der Wahlkampf ist nervig er ist peinlich, Fremdschamerregend und er ist entwürdigend. PolitikerInnen müssen sich dauerfilmen lassen, wie sie jeden noch so schlecht besuchten Kirtag heimsuchen, Fahnen schwenken bei Länderspielen, Babys küssen, Bierzeltreden schwingen und dabei immer freundlich bleiben und gezwungen sind „Volksnähe“ zu simulieren. Doch über die banalen Niederungen des alltäglichen Wahlkämpfens hinaus verweist dieses Mega-Polit-Spektakel vor allem darauf, dass der Wahlkampf, dass die Wahl und die repräsentative Demokratie immer schon, vom Konzept her, eine Showveranstaltung sind. 

Claude Lefort, einer der einflussreichsten Demokratietheoretiker des 20. Jahrhunderts, weist in seinen Schriften daraufhin, dass das Parlament als Theaterbühne der politischen Konfrontation nicht per se negativ zu verstehen ist. Lesen Sie mehr »

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